Ich bin Anna, zertifizierte Trageberaterin, Mama von zwei Kindern und seit 4 Jahren bekennende Naturkindwagenliebhaberin. Schon lange bevor ich Kinder hatte, wusste ich ganz genau, wie mein Kinderwagen einmal ausschauen sollte. Große Luftreifen, qualitativ verarbeitet, stimmige und geschmackvolle Stoffwahl. Eher edel als sportlich. Bei der persönlichen Beratung direkt im Naturkindhauptquartier stand für meinen Mann und mich schnell fest, dass uns ein nussbrauner Vita im Alltag mit Kind begleiten soll. Peter Doppler und vor allem seine Philosophie haben uns überzeugt. Nach einiger Zeit kam immer wieder der Wunsch nach einem kleineren und zweiten Wagen auf, den wir uns kurz nach der Geburt unseres zweiten Kindes mit einem salbeigrünen Lux erfüllt haben.
Was ich als Trageberaterin und vor allem als Mama sehr schätze, ist ein ressourcenschonende Umgang von Herstellern, schadstofffreie und hochwertige Materialien sowie die Langlebigkeit von Produkten. So dass man sie bedenkenlos nach der eigenen Verwendung an Familie oder Freunde weitergeben kann.
Umso schöner, dass genau diese Kriterien bei unseren Naturkindwägen erfüllt werden. Zudem arbeitet Naturkind regional bei Materialbeschaffung, Verarbeitung und Verkauf. Sollte euer Naturkindwagen schon in die Jahre gekommen sein, kann er wieder in Schuss gebracht werden und auch einzelne Teile können erneuert werden.
„Trageberaterin sein und Kinderwagen schieben. Das ist doch nicht authentisch!“
Bei den ersten Ausflügen als Zweifachmama habe ich ganz klassisch meinen jüngeren Sohn getragen und meine Tochter im Wagen vor mir geschoben. Durch die Robustheit vom Naturkind Kinderwagen
konnte meine zweijährige Tochter bei solchen Ausflügen allein ein- und aussteigen. Die Sicherung beim Zusammenlegen ermöglicht außerdem einhändiges Einladen in den Kofferraum, was mit Tragesäugling ein großer Vorteil ist. Außerdem lässt der Lux sich auch super mit nur einer Hand lenken. Das habe ich besonders zu schätzen gelernt, als ich die ersten Male allein an einer stark befahrenen Hauptstraße mit beiden Kindern unterwegs war. Auch eine freie Hand brauchte ich, wie einmal ein großer Hund stürmisch angelaufen kam, das Handy mit dem
ersehnten Rückruf genau während des Spaziergangs läutete oder auch das große Kind einfach mal wieder an der Hand gehen mochte.
Wir lieben die Abwechslung und jeder profitiert davon
Später, als mein Sohn ein paar Monate alt war, hat er es geliebt, im Wagen am Bauch liegend, spazieren gefahren zu werden. Meine Tochter habe ich dann am Rücken getragen. Für uns alle
drei eine großartige Abwechslung. Für mich als Mama mitten in der Rückbildungsphase nach der Geburt ein tolles und sanftes Muskeltraining.
Mein jüngerer Sohn durfte seine Welt einmal aus einem ganz neuen Blickwinkel beobachten. Und meine ältere Tochter hatte so regelmäßig die Möglichkeit wieder mit mir allein und ungestört zu
kuscheln und gleichzeitig ihre Beine auszuruhen. Aber Hand aufs Herz, Trageberaterin sein und Kinderwagen schieben? Das ist doch irgendwie unauthentisch, oder?
„Einmal im Wagen und einmal in der Trage hat das Kind die Möglichkeit, ein und dieselbe
Umgebung aus zwei völlig verschieden Perspektiven kennenzulernen.“
NEIN! Ist es nicht. Es stimmt mich immer wieder traurig, wie viele Eltern das Gefühl haben, sie müssen sich zwischen Kinderwagen oder Trage(tuch) entscheiden. Gerade als Eltern erleichtert man sich selbst das Leben enorm, wenn man beginnt, das dogmatische Denken und vor allem Handeln abzulegen – ganz ohne schlechtes Gewissen. In unserer Gesellschaft genießen wir den Luxus täglich, oft sogar mehrmals, entscheiden zu können: Trage oder schiebe ich mein Kind?
Sein Baby zu tragen hat unzählige Vorteile. Durch Ausschüttung von Oxytocin wird die Bindung gestärkt und das Kind begegnet einem selbst und anderen auf Augenhöhe. Doch diese Vorteile sind nicht automatisch Nachteile vom Kinderwagen fahren, ganz im Gegenteil! Ich betrachte es als besonderes Privileg, meinen Kindern beides anbieten zu können. Bei derselben Spazierrunde einmal im Wagen und einmal in der Trage hat das Kind die Möglichkeit, ein und dieselbe Umgebung aus zwei völlig verschieden Perspektiven kennenzulernen. Wieso nehmen wir das nicht als Chance? Die Welt immer wieder mit anderen Augen sehen zu dürfen ist für Kinder jeden Alters definitiv bereichernd. Die Sorge, dem Kind zu schaden und die falsche Entscheidung zu treffen, wie ich mein Kind transportiere, ist völlig unbegründet.
Hört auf Euer Bauchgefühl und entdeckt gemeinsam die Welt!
Wir Eltern haben von der Natur die wunderbare Gabe bekommen, zu spüren, was unseren Kindern guttut und was sie brauchen. Solange ich die Bedürfnisse meiner Kinder wahrnehme, kann ich individuell auf jedes einzelne entsprechend reagieren. So auch unterwegs. Erlebt mein Kind eine neue Situation, ist unsicher und ängstlich und braucht meine Sicherheit? Dann greife ich am liebsten zum Tuch, gebe meinem Kind die sichere Umgebung und meine Nähe und die Chance, sich jederzeit an meine Schulter zu lehnen. Diese Chance, unangenehmen Situationen zu entkommen, z.B. Blickkontakt mit Fremden können wir unseren Kindern auch im Naturkindwagen bieten. Solange der Sportsitz gegen die Fahrtrichtung montiert ist, kann das Kind jederzeit Kontakt zu vertrauten Personen aufnehmen und sich so in Sicherheit wissen. Das ist eine von vielen Parallelen beim Tragen und Wagenfahren. Sitzt mein Kind mir im Wagen gegenüber, bietet es sich an, sich zu unterhalten und gemeinsam
die Welt zu entdecken. Genauso funktioniert das auch im Tuch. Selbst junge Babys können ihren Kopf schon selbstständig bewegen und dort hinschauen, wo es Spannendes zu beobachten gibt. Dabei ist es nicht essenziell, ob das Kind im Wagen liegt oder getragen wird. Wichtig ist dabei, dass Mama, Papa und Kind sich wohl fühlen. Gemeinsam die Welt entdecken kann so schön sein, ganz egal ob getragen oder geschoben!
So kann ich abschließend nur betonen, dass wir Eltern ruhig auf unser Bauchgefühl vertrauen dürfen, vor allem bei der täglich neuen Entscheidung: Trage oder schiebe ich heute? Oder beides?
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Viel Spaß beim entspannten Spazierfahren und Tragen!
Trageberaterinnentipp: Den Platz nutzen und eine Trage in den Kinderwagenkorb legen und jederzeit griffbereit haben. Sei es für den hungrigen Säugling oder das große Laufkind.
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