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21. Oktober 2020

12 Dinge, die ich in den ersten 12 Wochen mit Baby gelernt habe

Jasmin nimmt Euch mit in ihren Alltag als Neu-Mama. Ehrlich, ungeschönt und herzerwärmend. In ihrer ersten Kolumne erzählt sie, was Euch in den ersten zwölf Wochen mit Baby erwartet und warum ihr Euch von friedlich schlafenden Winzlingen auf Social Media nicht verunsichern lassen sollt.

Ich habe 9-10 lange Monate damit verbracht mich auf unseren süßen Mäusebär vor zu bereiten. Von Geburtsinformationen, Büchern übers berühmt berüchtigte ‚4. Trimester‘, Baby-Bücher und jene darüber wie wir den Zusammenhalt unserer Beziehung stärken können, bis hin zum binge-watching von Youtube-Mamas die ihre Tipps teilen. Ich habe sogar eine neue Ausbildung zu dem Thema abgeschlossen und dennoch hätte mich nichts auf diese lebensveränderte, emotional zerrende, herzzerreissend schöne und unglaubliche Ehre vorbereiten können, die es ist eine Mutter zu werden.

Mein Name ist Jasmin. Ich bin selbstständige Yoga Therapeutin, ganzheitlicher Gesundheitscoach und seit kurzem auch Mama! Mein Freund Martin und ich sind seit 12 Wochen stolze Eltern einer wundervollen kleinen Maus und in den kommenden Monaten darf ich euch mitnehmen, in den wilden, kunterbunten Alltag einer First-Time Mom. Ganz ehrlich und ungeschminkt. Aber jetzt erst mal zu den ersten 12 Wochen. Da gab es ein paar Dinge, von denen ich mir gewünscht hätte, man würde offener darüber sprechen. So habe ich also eine Liste zusammengestellt, in der Hoffnung ein paar werdende Eltern stoßen darauf, im Internet-Jungle auf der Suche nach Tipps und Gleichgesinnten, so wie ich.

jasmin spanitz naturkind lux

1.Vertraue deinem Instinkt.

Du bist die BESTE Mama und der BESTE Papa für dein süßes Baby. Sobald du ein Baby hast (eigentlich schon ab dem Tag der Schwangerschaftsverkündung), prasseln die (meist) gut gemeinten Ratschläge auf einen ein. Das kann ziemlich überwältigend sein. Jeder Ratschlag widerspricht dem nächsten und am Ende ist man mehr verwirrt als zuvor. Es ist nett sich andere Geschichten an zu hören und sich nach Bedarf inspirieren zu lassen, dennoch ist jedes Baby anders und braucht etwas anderes. Vertraue auf dein Gefühl. Was du fühlst ist richtig für dein Baby. Das verspreche ich dir.

2. Nicht nur du spürst was dein Baby braucht, sondern auch dein Baby spürt was du brauchst.

Der Energieaustausch zwischen Eltern und Kind ist einfach magisch. Genauso wie du spüren wirst was dein Baby braucht, so spürt auch dein Baby die Emotionen und Stimmungen im Raum. Jedes Mal wenn ich gestresst bin oder wir Zeitdruck haben um zu einem Termin zu kommen (Exkurs: ab jetzt musst du dich eine Stunde früher als sonst auf den Weg machen!), möchte mein kleines Mädchen extra lang an die Brust. Als würde sie mich regelrecht endschleunigen wollen. Und das tut sie! Ich finde auch, man wird noch viel bewusster im Umgang miteinander als Paar und spart sich vielleicht das eine oder andere, ohnehin unnötige, Argument. Danke Mäusebär für diese wertvolle Lernaufgabe!

 

„Ich möchte meinen, seine eigene Frau und Mutter des Kindes im regelrechten Ausnahmezustand zu sehen, muss auch mal weggesteckt werden.“

3. Dein Partner sitzt im selben Boot!

Schmerzende Brüste, Wochenfluss, Dauerstillen – mit all den Herausforderungen mit denen man als Neu-Mama zu tun hat, kann man schon mal vergessen, dass der Partner auch ganz schon ‚dran kommt‘. Abgesehen davon, dass mein Freund bei der Geburt quasi erste Reihe fussfrei dabei war und mich bestmöglich unterstützt hat, ist er, seit wir nach dem 3. Tag Krankenhaus zu Hause sind, zum Koch, Putzpersonal, persönlichen Assistenten, Polster-Zurechtrücker und Seelsorger mutiert! Nicht nur Mamas packen hier regelrecht ihre verborgenen Superkräfte aus. Ich möchte auch meinen, seine eigene Frau und Mutter des Kindes, im absoluten Ausnahmezustand zu sehen, muss auch mal weggesteckt werden, da gehört schon einiges dazu! An dieser Stelle eine Ode an dich lieber Martin. Danke. Ich liebe dich.

 

4. Es gibt kein ‚one size fits all‘

im Eltern Dasein. Und Vergleiche machen es nur schlimmer. Es ist schon eine Herausforderung, nicht dich selbst oder dein Kind mit anderen zu vergleichen. Und sind wir uns ehrlich – manchmal passiert es eben doch. Solche Gedanken schleichen sich heimlich ein, ohne dass man es wirklich bewusst wahrnimmt, umso schwieriger sie wieder weg zu schieben. Aber das muss man! Erziehung ist kein Wettbewerb. Sei dir selbst gnädig und verstehe dass jedes Elternteil, jedes Kind, einfach JEDER, andere Bedürfnisse hat und andere Herausforderungen mit sich bringt. Am besten einmal täglich laut vorsagen 😉

 

5. Es ist nicht so schlimm wie alle sagen.

Schon in der Schwangerschaft prasselten die furchtbarsten Prophezeiungen auf mich ein. Angefangen von Elefantenfüße durch Wassereinlagerungen, bis Schwerfälligkeit und Ungeduld – ich warte heute noch darauf! ‚Am besten du schläfst vor! Mit Kind schläft man nie wieder!‘ Hieß es dann auch. Mal abgehend davon dass das, biologisch betrachtet, ja wohl absoluter Schwachsinn ist, kann ich dir versichern dass man als Mutter (und Vater!) absolute Superkräfte entwickelt! Die hormonelle Unterstützung, die wir Frauen von der Natur geschenkt bekommen haben, ist absolut unfassbar. Und wo wir schon bei Hormonen sind – auch nicht jeder hat schlimme Haut, Haarausfall, Kilos die man nie wieder los wird und sonstige Begleiterscheinungen post partum. Und nochmal zur Energie: Ablegen und Schnuller rein gibts bei uns nicht. Unser Baby ist ein sehr wacher Geist! Nicht alle Nächte sind lustig und die Tage auch mal anstrengend, aber ich kann dir versichern es ist so viel machbarer als so manche Schauergeschichte es besagt!

 

6. Es ist aber auch nicht so einfach wie es oft aussieht,

vor allem auf Social Media! Die perfekt angezogenen Winzlinge, die an ihrem Schnuller nuckelnd im Stubenwagen ihr Mittagsschläfchen halten. Der Kinderwagen der zum Outfit der Mama passt, die Eis-schleckend einen Spaziergang macht. Auf Instagram oder bei wahllosen Fremden auf der Straße hab ich das schon gesehen. Bei uns selber noch nicht! Haha. Unsere muntere, fröhliche kleine Maus liebt sie es getragen zu werden. Dauernd. Wenn mich die Leute fragen ob ich es nicht vermissen würde so viel Sport und vor allem Yoga zu machen dann kann ich nur lachen! Ich weiss nicht wann mein Rücken jemals so fit war – danke liebe Trage! Ich freu mich schon wenn wir, wenn sie etwas älter ist, unseren schönen Naturkind Kinderwagen öfters benutzen können.

 

7. Das Wochenbett ist die eigentliche Geburt.

Ich dachte ich sei vorbereitet…

Am Anfang meiner Schwangerschaft habe ich die Ausbildung zur Rückbildungs- und Mama-Baby Yoga-Lehrerin gemacht. Die Zeit nach der Geburt, sprich das Wochenbett und dessen Herausforderungen waren ein Riesen Teil vom Curriculum. Ich wusste also genau, was für eine absolute ‚Ausnahmesituation‘ auf einen zukommt und dennoch habe ich mich mehr der Geburtsvorbereitung, als der Zeit danach, gewidmet. Großer Fehler. Meiner Meinung nach, sollte dem Wochenbett viel mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden! Ganz klar ist die Geburt ein unglaubliches, allerdings auch EINTÄGIGES, Erlebnis und ganz klar bereitet man sich auch auf gewisse Art und Weise (manche mehr manche weniger) darauf vor. Die körperlichen und seelischen Herausforderungen, die einem WOCHENLANG DANACH erwarten werden jedoch sehr wenig thematisiert. Hier darf, wie ich finde, noch bessere Unterstützung und vor allem das Bewusstsein dazu geschaffen werden. Vielleicht veranstalte ich hierzu mal einen Workshop.

 

8. Stillen – wahre Kunst. Und eine Wissenschaft!

Wenn es eine einzige Sache gibt, nur eine einzige, auf die sich JEDE werde Mama vorbereiten sollte, so ist das das Stillen. Ich bin schockiert wie wenig darüber gesprochen wird. Sogar von meinen engeren Freundinnen, die vor mir Kinder bekommen haben, von denen ich dachte zu wissen wie es ihnen erging, haben erst die sprichwörtlich blutigen Details rausgerückt, als ich sie mit unseren Themen darauf angesprochen habe. Ich habe das Glück stillen zu dürfen und bin dankbar, so tolle Menschen in meinem Umfeld zu haben, die mich durch die klassischen Anfangsproblemchen durchgetragen haben. Ich könnte tatsächlich einen ganzen Blogbeitrag nur allein übers Stillen schreiben, aber um das Wichtigste hier fest zu halten, möchte ich jeder Mama (und ihrer Familie – es ist wahrlich Teamarbeit!) ans Herz legen, vielleicht schon VOR der Geburt eine Stillberaterin zu kontaktieren und einen Termin schon vorab für die Wochenbett-Zeit fest zu legen. Erfahrungsgemäß ergeben sich IMMER Fragen und oft auch Startschwierigkeiten. Eine zertifizierte Beraterin an seiner Seite zu haben ist gold Wert und spart viel Stress und Tränen. Dankend absagen, kann man schließlich immer noch.

 

„Unsere Telefonate ähneln einem Kabarett und die eine oder andere Sprachnachricht hat mir auch schon mal den hysterischen Gang zum Kinderarzt erspart.“

9. „Mom-Friends“ are the best friends.

Wo wir schon beim Netzwerk sind, möchte ich mich bei meinen Freundinnen bedanken. Denn: gemeinsam wird aus einem Weinen, ein Lachen. Ich weiss nicht wie oft ich mit meinen lieben Freundinnen, die auch Mamas (geworden) sind, zu den unmenschlichsten Uhrzeiten Nachrichten schrieb, wie oft aus Tränen vor Wut oder Überforderung, Tränen des Lachens geworden sind und wie oft wir uns gegenseitig über Dinge berichten, die kein Anderer so verstehen würde! Unsere Telefonate ähneln einem Kabarett und die eine oder andere Sprachnachricht hat mir auch schon mal den hysterischen Gang zum Kinderarzt erspart (natürlich ist das keine Empfehlung zum Arztersatz!). Freunde die auch schon Eltern sind, sind goldwert!

 

10. Ernährung ist das A und O.

Vielleicht hast du schon mal das Sprichwort gehört „ Pro Kind ein Zahn“? Karies ist ein klassisches Zeichen für Übersäuerung und Nährstoffmangel. Bisher war ich stolz sagen zu können, noch nie in meinem Leben Karies gehabt zu haben. Nun schäme ich mich fast zu sagen, dass auch ich mit meinen 31 Jahren zum ersten Mal deshalb zum Zahnarzt musste. Ja mir ist es auch passiert. Wer mich kennt weiß, dass ein gesunder Lebensstil und vor allem eine gesunde Ernährung, nicht nur mein Beruf, sondern meine Lebensphilosophie und Leidenschaft sind. Und trotzdem habe auch ich, im Stress ersten Wochen, meine Ernährung schleifen lassen. In der traditionell chinesische Medizin sagt man, im ‚vierten Trimester‘ können alle Krankheiten geheilt werden oder erst entstehen. Da war mein Körper mit, nur einem leichten Karies an einem Zahn, noch sehr gnädig zu mir. Ab jetzt heißt es wieder zurück zur alten Routine: vorkochen, Vorrat einkaufen und einfache „Einhand-Mahlzeiten“ und gesunde Snacks parat haben. Danke lieber Körper für den Reminder!

 

11. Das Eltern-Dasein (genauso wie das Leben) ist ein sich Üben in Veränderung!

Falls du ein Freund der Gewohnheiten warst, dann ist das jetzt aus dem Fenster. Sobald du denkst du hast eine solide Routine für euch gefunden und du kennst dein Baby wie deine linke Westentasche, kannst du davon ausgehen, dass das morgen nicht mehr so ist. Plötzlich schlafen sie endlich, wenn du eigentlich weggehen solltest, zuerst lieben sie Autofahren und plötzlich wird die Babyschale schon angeschrien, wenn man sie nur im Wohnzimmer hineinsetzt. Sie wachsen SO SCHNELL im ersten Jahr, versuch dass alles zu genießen und auf zu saugen. Und wenn dir euer neuer Rhythmus nicht gefällt, ärgere dich nicht, denn du kannst davon ausgehen dass er morgen ohnehin schon wieder anders ist.

 

12. Und manchmal muss man eben einfach weinen. 

Und auch das ist ok!

 

Noch ein paar andere kleine, schräge Dinge:

  • Man hört viel darüber was der Körper alles vor und während der Schwangerschaft leistet. Aber danach: WOW.
  • Packe ein Ersatzoutfit ein wann immer du das Haus verlässt. Nicht nur für dein Baby sondern auch für dich. Vielleicht kommt dir das übertrieben vor und für dich reicht vermutlich auch nur ein Ersatz-Shirt, aber du wirst an mich denken und es mir danken wenn es so weit ist.
  • Für die Nacht die Windeln eine Nummer größer nehmen. Hätte uns Anfangs viele Wäschen gespart.
  • Baby-Nägel wachsen wortwörtlich 10 Sekunden, nachdem du sie geschnitten hast, wieder nach.
  • Falls du stillst, kann es nicht schaden in der ganzen Wohnung kleine Handtücher bereit zu legen. Du wirst dann schon wissen warum. Hallo Milchflecken!
  • Man spart bei einer Tragehilfe, genauso wenig wie bei einem Laufschuh.
  • Du bist einfach nur müde. In vielen Fällen ist das die Antwort zu sämtlichen körperlichen Faxen, Diskussionen mit dem Partner und Gefühl der Überforderung.
  • Es wird immer leichter und schöner! Es ist wirklich so!

 

Eine Mutter zu werden, hat mich auf dramatische Art und Weise, in vielen Bereichen zum besseren verändert. Die vergangenen 12 Wochen, haben ein paar sehr schmerzhafte und auch viele schmerzhaft schöne Zeiten, mit sich gebracht. Vor unserer kleinen Maus, war es irgendwie nicht ganz greifbar wie das Leben mit Baby wohl sein mag. Und seit sie da ist, ist es, als wäre sie schon immer ein Teil von uns gewesen.

PS: an dieser Stelle auch speziellen Dank an die Diktierfunktion meines Handys, meine Trage und mein Bügelbrett alias Steh-Schreibtisch, ohne der dieser Artikel nie fertig geworden wäre.

 

Fotocredits: Jasmin Spanitz

Jasmin Spanitz
Als holistischer Gesundheits- und Lifestyle Coach, vertritt, die junge Yoga Lehrerin und 2fach-Mama, Jasmin Spanitz, die Lebensphilosophie, dass jeder Mensch und seine Bedürfnisse so einzigartig und wunderbar sind, wie die Natur selbst. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen auf ihrem individuellen Weg zu begleiten und sie zu ermutigen, Körper und Geist auf ihre ganz persönliche Art und Weise in Einklang zu bringen. Vor allem, aber nicht nur, sind Frauengesundheit und Yoga zwei ihrer Herzensthemen, die sie mit einer Ehrlichkeit und Einfachheit, für jeden der möchte, greifbar machen will. Wollt ihr mehr über Jasmin erfahren: www.jasminspanitz.com Und hier geht es zu ihrem Instagram Profil: Jasmin auf Instagram
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