Liebe Stephi, erzähl uns doch mal von Dir: Wer bist Du und was machst Du?
Gerne! Mein Name ist Stephanie, ich werde im Juni 43 Jahre alt und bin Mama von 5 Kindern. Oft wird vermutet: ah Patchwork? Ne, alle mit meinem Ehemann zusammen… 😉 Vor meinem Mama Dasein habe ich nach meinem Abitur an einer dualen Hochschule Betriebswirtschaftslehre mit Fachrichtung Gesundheitswesen Vertiefung Krankenhauswesen studiert. Darin habe ich die Bereiche Materialwirtschaft und Marketing vertieft. Nach dem Studium habe ich noch einige Jahre in diesem Bereich Berufserfahrung gesammelt und hatte sehr viel Freude in meinem Job, da ich hier auch stets gefördert und mein Können unterstützt wurde.
Ihr habt letztes Jahr Euer fünftes Kind bekommen. Hat sich Eure Familie dadurch nochmal neu geordnet? Was hat sich verändert?
Absolut. Mit jedem Kind kommt nicht nur eine Beziehung kurz durcheinander, sondern eben auch ein ganzes Familiengefüge muss sich neu ordnen. Jedesmal dauert es ein wenig, bis jeder von uns wieder seinen Platz gefunden hat. Aber mit Durchhaltevermögen, Liebe, offenem Austausch der Gefühle und Gedanken ist es uns bisher immer ganz gut gelungen und wir fühlen uns, soweit ich für alle sprechen kann, sehr wohl in unserer trubeligen Großfamilie.
Wolltest Du immer eine große Familie haben?
Sagen wir es so, mir war schon ziemlich früh in meiner Kindheit bewusst, dass ich Kinder toll finde und gerne auch selbst welche großziehen und begleiten wollte. Aber zum Einen nicht ohne den „richtigen“ Mann, der diesen Wunsch eben auch hat und zum Anderen eben auch nicht zu jeder Zeit. Als mein Mann und ich uns dann kennengelernt hatten, kam natürlich auch das Gespräch Kinder und Lebensplanung auf. Unsere damalige Vorstellung und unser Wunsch lag bei drei Kindern. Nach dem ersten Kind konnte ich mir ehrlicherweise auch nicht so schnell ein zweites vorstellen. Und dann wurde das Familienleben immer schöner und nun sind wir einfach zu siebt. Ich kann es manchmal selbst nicht glauben… Welch Geschenk! Erstens so viele gesunde Kinder haben zu dürfen und zweitens dann auch noch zu sehen, wie gut sie einander tun und was sie eben alles voneinander lernen. Und ja! Dazu gehört natürlich auch das Streiten und Konflikte lösen, um der romantischen Vorstellung einer Großfamilie auch mal noch kurz mehr Realität zu geben. Fakt ist: ist einer mal nicht da oder krank, dann fehlt er sofort allen und es wird vermisst oder sich gekümmert.
Wie hat Dein Leben vor den Kindern ausgesehen?
Immer auf Achse, Sport, Freundschaften, viel Party und Arbeit und ich weiß ehrlicherweise gar nicht mehr, was ich mit so viel Freizeit alles angefangen habe ;)))).
Weiß man nach fünf Kindern alles über das Muttersein?
Wer das behauptet, lügt in meinen Augen. Aber auch nicht jede andere fachlich qualifizierte Person im Bereich „Erziehung“ weiß alles. Ich glaube man weiß es diesbezüglich nie… Außer die Mutter und das Kind selbst, sofern sie auf ihr Gefühl und ihre Verbindung vertrauen. Auch wenn man als Mama sein eigenes Kind denkt zu kennen, wird man vielleicht manchmal eines Besseren belehrt.
Dennoch hat man sicherlich in gewissen Dingen eine Routine, Gelassenheit und auch Erfahrung entwickelt, die sehr von Vorteil sein kann. Jedenfalls hätte ich mir diese manchmal bei unserem Baby Nummer 1 gewünscht.
Erzähl doch mal aus Eurem Nähkästchen, wie läuft ein normaler Tag bei Euch ab?
Er startet früh und endet spät. Sagen wir es so, er endet eigentlich nie. Zudem ist er vielleicht manchmal lauter als man von außen denkt und es gibt viele klare Anweisungen meinerseits und ich komme mir täglich mehrfach als die schlechteste Mutter vor und kann meinen eigenen Ton manchmal selbst nicht mehr hören.
„Teamwork. Einer für alle, alle für einen …, und auch darauf zu Vertrauen und sie dabei Fördern, was sie eben alles schon können, wenn man sie lässt und ihre Hilfe benötigt.“
Welche Momente im Alltag gehören Dir ganz alleine?
Ich sperre schon mal die Türe zum Bad zu, wenn ich nicht mal in Ruhe auf die Toilette kann. Aber das kommt selten vor. 😉 Ich genieße einfach kleine Minimomente, wenn alle friedlich spielen, wenn ich eine Tasse Kaffee zu Ende trinken kann, ohne dass sie kalt wird und freue mich auf ganz viele Momente, wenn alle ausgezogen sind…. 😉 und ich bin mir sicher, ich werde es erst total unangenehm finden und diese Zeit wieder neu füllen lernen müssen…
Du wirkst auf Instagram trotz stressigem Familienalltag immer sehr ausgeglichen und zufrieden. Gibt es auch Tage, an denen Du Dir am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würdest? Und noch viel wichtiger, was machst Du an herausfordernden Tagen?
Das wundert mich irgendwie immer, da ich weiß, dass ich es eben auch nicht bin. Ich bin eben so wie ich bin und ich glaube ich habe grundsätzlich ein eher sonniges Gemüt. Aber manchmal gehts auch mit mir durch…. Da die Kinder das und mich kennen, verstell ich mich da auch nicht, sondern bin eben so wie ich bin. Sie beschweren sich ja auch mal, also mache ich es ihnen gegenüber eben auch so. Bin auch nur ein Mensch. Wenn auch ihre Mama. Wenn ich nichts mehr spreche, fühlen sich alle unwohl und dann wird emsig mitgeholfen. Und ja, meine Kinder haben mich auch schon weinen sehen…
Zum Abschluss: Was ist Dein ultimativer Life-Hack mit fünf Kindern?
Teamwork. Einer für alle, alle für einen. Und darauf zu vertrauen und sie dabei fördern, was sie eben alles schon können, wenn man sie lässt und ihre Hilfe benötigt. Ganz besonders wird mir das immer bewusst, wenn ich selbst mal richtig krank bin. Also binde ich sie auch in gewisse ToDos gerne mit ein und fördere damit ihre Selbstständigkeit.
Ob das jetzt ein ultimativer Life-Hack ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht… ;))))
Ihr wollt noch mehr über Stephi lesen? Dann schaut doch auf ihrem Instagram-Profil vorbei
Bildcredits: Mit freundlicher Genehmigung von einspluseinsistsechs.
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